Klaus Regling: Herr des Geldes

Der 59-jährige Volkswirt soll Länder der Euro-Zone im Ernstfall vor dem Staatsbankrott bewahren.

Klaus Regling hat bald ähnlich hohe Summen zu verwalten wie Dagobert Duck in seinem Geldspeicher. Denn der Euro-Rettungsfonds, der Länder der Euro-Zone im Ernstfall vor dem Staatsbankrott bewahren soll, ist mit 440 Milliarden dotiert. Indirekt sind es sogar 750 Milliarden, denn weitere Mittel der EU-Kommission und des Währungsfonds sind eng gekoppelt an den Geldtopf, der vom 1. Juli an unter Reglings Management steht.

Der 59-jährige Volkswirt bringt gute Voraussetzungen mit, um Herr des Rettungsschirms zu werden. Nicht nur, weil er sich jahrelang für eine solide Haushaltsführung in der EU stark gemacht hat. Nicht nur, weil er im Bundesfinanzministerium, in der EU-Kommission und beim Internationalen Währungsfonds auf wichtigen Positionen gearbeitet hat. Sondern weil er die Welt auch von der anderen Seite kennt.

Regling war auch in der privaten Wirtschaft tätig - als Berater für Engagements am Kapitalmarkt und als Manager bei einem Hedgefonds-Unternehmen. Und er hat einen ganz besonderen Vorteil: Er ist Deutscher - und kann so dazu beitragen, die Akzeptanz gegenüber dem Rettungsfonds im Land des größten Einzahlers zu erhöhen.

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