Kältewelle: Auch der Ballermann bibbert
In der Ukraine sterben 131 Menschen bei Temperaturen von minus 30 Grad. Selbst auf den Balearen hat der Winter mit voller Wucht zugeschlagen.
Düsseldorf. Schneebedeckte Strände und Palmen, die berühmte Kathedrale in der Inselhauptstadt Palma de Mallorca wie mit Zuckerguss überzogen: Die Urlaubsinsel Mallorca erlebte am Wochenende den heftigsten Schneefall seit mehr als 50 Jahren. „Mallorca, ein Wintermärchen“, titelte eine Inselzeitung. In den Bergen fielen bis zu 30 Zentimeter Schnee. „Man kommt sich vor wie in einem Wintersportort“, kommentierte begeistert eine Mallorca-Bewohnerin.
Doch nicht alle Insulaner jubelten. Das normalerweise auch im Winter milde Ferienparadies ist auf diesen Kälte- und Schnee-Einbruch nicht vorbereitet. Viele Mallorquiner frieren in ihren Häusern, die schlecht isoliert sind und nicht durchweg ausreichend Heizgeräte haben. In den Bergregionen Mallorcas, wo die Straßen vielerorts nur noch mit Schneeketten befahrbar waren, wurden mancherorts minus 12 Grad gemessen.
Im Vergleich zum Osten von Europa hat es die Balearen jedoch noch milde getroffen. Allein in der Ukraine starben 131 Menschen bei Temperaturen von minus 30 Grad. Auch Polen und Rumänien traf das akutelle Hochdruckgebiet, es gab viele Tote.