Junge Familie: Kein Papa von fünf bis sieben

Ein Vater, der noch studiert, eine Mutter in der Ausbildung – eine glückliche Familie. Im Notfall können immer noch die Großeltern mithelfen.

<span style="font-weight: bold;">Wuppertal. Tobias Müller-Theis kommt mit seiner kleinen Tochter gerade von einem Ausflug. Es dauerte, wie so oft, ein bisschen länger. Immerhin gibt es für die 20 Monate alte Eleonora viel zu entdecken. "Bagger", ruft sie immer wieder, um zu erklären, was sie Spannendes unterwegs gesehen hat. Der junge Vater studiert an der Bergischen Uni in Wuppertal. Seine Frau Kathryn macht gerade ihr Referendariat an einer Remscheider Schule. Eltern geworden sind sie mitten im Studium. "Leicht ist das nicht immer, und es kostet vor allem viel Zeit", sagt Vater Tobias.

In der Wohnung des Paares sieht es nicht nach Studentenbude aus. Altbau, große Fenster, Stuck. Die Familie hat sich nett eingerichtet. Ihr erstes Auto haben die Eltern zur Hochzeit bekommen. Alles für Eleonora, die damals "unterwegs" war. "Ohne Auto wären wir aufgeschmissen." sagt Vater Tobias.

Trotz aller Engpässe und manch stressigem Tag nehmen sich die jungen Eltern Zeit für eine ehrenamtliche Tätigkeit beim CVJM und für sich als Paar. "Über Ostern waren wir bei meinen Eltern, und die haben sich netterweise einen Abend um Eleonora gekümmert, und wir zwei konnten ins Kino gehen."

Solche Zweisamkeit ist dennoch selten. Wann die beiden davor das letzte Mal gemeinsam im Kino waren, weiß der junge Vater nicht mehr. Die Abende mit der kleinen Tochter verbringen die Eltern gerne kuschelnd und tobend, bevor Eleonora ins Bett muss. "Wenn sie es sich aussuchen kann, ist sie ein absolutes Mama-Kind. Der Papa ist dann nur noch zum Toben da."

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