Jürgen Rüttgers: Der Reisende

Jürgen Rüttgers hat am Donnerstag einen ganz besonderen Termin: Der ehemalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident ist zu Gast in Rom. Dort ist er Teilnehmer des Symposiums „Einheit: Geschichte — Mythos — Vision“ der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Für den ehemaligen CDU-Vorsitzenden ein sicherlich schöner, aber nicht weiter erwähnenswerter Termin. Und doch ist er brisant: Denn zur gleichen Zeit kämpft die CDU-Landtagsfraktion in Düsseldorf gegen den Nachtragsetat, den die rot-grüne Minderheitsregierung durchbringen will. Und da kommt es eigentlich auf jede Stimme an.

Doch der Landtagsabgeordnete Rüttgers fehlt entschuldigt. Politisch kann der 59-jährige Parlamentsprofi darauf verweisen, dass es auf ihn nicht ankomme, da sich die Linke enthalten werde — wie deren Parteitag gerade beschlossen hat. Und damit wird Rot-Grün wohl auf jeden Fall auf eine Mehrheit kommen. Doch in den eigenen Reihen ist Rüttgers’ Verhalten durchaus nicht unumstritten. Schon einmal hatte der langjährige CDU-Landeschef bei einer wichtigen Abstimmung — ebenfalls entschuldigt — gefehlt. Dass dies nicht zur Regel werden darf, weiß auch die CDU-Fraktionsführung.

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