Jürgen Marbach: Der Sanierer

Jürgen Marbach (54) ist um seinen Job nicht zu beneiden. Gerade erst zwei Tage im Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrates, muss er nach dem gestern bestätigten Lizenzentzug für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg durch die Deutsche Fußball Liga ein schweres Erbe antreten.

Marbach muss den nach Querelen innerlich zerrissen Club befrieden und zugleich auf wirtschaftlich gesunde Beine stellen. Eine Herkulesaufgabe für den Tourismus-Fachmann, der einst bei Tjaereborg arbeitete, später die Geschäftsführung bei LTU leitete.

Seine Anteile von 45 Prozent machte er zu Millionen. Mit einem Touristik-Callcenter erlitt er zuletzt indes Schiffbruch. Der Vater von drei Kindern ist dem Fußball seit jeher verbunden. Bei Fortuna Düsseldorf saß er im Aufsichtsrat, nach seinem Weggang von LTU heuerte er als Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg an, feierte 2009 den Meistertitel, musste allerdings im Dezember 2009 seinen Platz räumen — als Dieter Hoeneß kam.

In Duisburg muss es jetzt Marbach richten. Selbst wenn im Amateurlager ein Aufsichtsrat nicht mehr vonnöten ist. Er würde sich auch als Platzwart Gehör verschaffen, sagte er jüngst. ste

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