Johanna Uekermann: Die GroKo- Gegnerin

Düsseldorf. Johanna Uekermann gehört derzeit neben Parteichef Sigmar Gabriel zu den gefragtesten Personen in der SPD. Die 26-Jährige aus Mitterfels im Landkreis Straubing-Bogen ist zwar erst vor einer Woche zur Bundesvorsitzenden der Jungsozialisten (Jusos) gewählt worden, doch wegen des Mitgliedervotums zur großen Koalition (GroKo) ist sie ein begehrter Gesprächspartner der Medien.

Am Donnerstag gab sie ihr Talkshowdebüt im ZDF und begründete dort auf charmante Weise ihre Ablehnung für Schwarz-Rot. Sie bemängelt etwa, dass im Koalitionsvertrag keine Steuererhöhungen beschlossen wurden. Zudem pocht sie mit Blick auf die jungen Menschen auf eine Bafög-Erhöhung, eine Mindestvergütung für Azubis und die Abschaffung der vielen befristeten Arbeitsverträge für Jobeinsteiger.

Bei der Bundestagswahl 2013 musste die Politikwissenschaftlerin, die in Würzburg und Genf studierte, noch eine Niederlage einstecken. In ihrem Wahlkreis holte sie gegen den CSU-Kontrahenten nur 17,6 Prozent. Sollte die SPD-Mehrheit sich für die „GroKo“ entscheiden, möchte Uekermann, ganz Politprofi, „konstruktiv mitarbeiten“. JH

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