Iranische Boeing verunglückt: Zahl der Toten unklar

Teheran (dpa) - Bei einem Flugzeugunglück im Nordwesten des Iran sind nach stark abweichenden Angaben bis zu 70 Menschen ums Leben gekommen.

Von den bis zu 105 Menschen an Bord der Boeing 727 hätten bei der Bruchlandung auf freier Fläche etwa 32 überlebt, zitierte die Agentur IRNA einen Mitarbeiter der Hilfsorganisation Roter Halbmond. Dagegen sprach der Leiter des Notfallzentrums der Region, Gholam-Reza Massoumi, von mindestens 18 Todesopfern, wie die Agentur ISNA meldete. Das iranische Staatsfernsehen zeigte am Abend erste Bilder von der abgestürzten Maschine.

Verkehrsminister Ahmad Majodo sagte der Nachrichtenagentur Fars, die Maschine sei aus der Hauptstadt Teheran gekommen und habe den Flughafen der Stadt Urmia angesteuert. Aus bisher unbekanntem Grund habe sie zehn Minuten vor der geplanten Landung notlanden müssen. In Brand geraten sei das Flugzeug dabei nicht. Anwohner seien sofort zu Hilfe geeilt.

92 Passagiere und 8 Crewmitglieder seien an Bord gewesen, gab das Gesundheitsministerium an. Das Verkehrsministerium sprach dagegen von 105 Menschen an Bord. Ob auch Ausländer im Flugzeug waren, wurde zunächst nicht bekannt.

Die Boeing 727 der staatlichen Fluglinie Iran Air schlug demnach in einem Tal nahe Urmia auf, der Hauptstadt der Provinz West- Aserbaidschan am Westufer des Urmiasees. Nebel und schlechtes Wetter hätten die Sicht erschwert, hieß es. Schnee habe die Rettungsarbeiten behindert.

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