Ioannis Stournaras: Der Reformer

Ioannis Stournaras übernimmt ein Himmelfahrtskommando: Er soll neuer Finanzminister im pleitebedrohten Griechenland werden. Der Ökonomieprofessor (55) von der Universität Athen fordert seit Jahren eine Verschlankung des Staates.

Dies sei der einzige Ausweg aus der schlimmsten Krise in der jüngeren Geschichte des Landes. „Wir haben einen holprigen Weg vor uns. Wir müssen Mauern von etablierten Kreisen und Denkweisen durchbrechen, die die Reformen nicht wollen“, sagt Stournaras. „Wir werden es aber schaffen.“ Er war zuletzt Wirtschaftsminister der Interimsregierung, die Griechenland zu den Wahlen am 17. Juni führte.

Der 55-Jährige setzt sich vehement für den Verbleib Griechenlands im Eurozone ein. Er hatte bereits an den Verhandlungen zum Beitritt seines Landes zum Euroraum teilgenommen. Stournaras ist auch Chef des griechischen Instituts für Ökonomie- und Industrieforschung (IOWE). Er hat viel Erfahrung als Mitarbeiter der griechischen Zentralbank (Bank of Greece) und als Vorstand der griechischen Handelsbank (Commercial Bank).

Der designierte Finanzminister Vasilios Rapanos hatte überraschend aus gesundheitlichen Gründen verzichtet. dpa

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