Illegaler Hundetransport gestoppt

In Düsseldorf fiel der Bus aus Spanien mit 41 Hunden auf.

Düsseldorf. Der Ordnungsdienst und das Amt für Verbraucherschutz haben am Wochenende in Düsseldorf einen illegalen Hundetransport aus Spanien gestoppt. Tagelang waren die 41 Tiere in einem umgebauten Schulbus eingepfercht gewesen, darunter Welpen, frisch operierte und schwer kranke Tiere.

Am Unterbacher See im Süden der Stadt sollten die Hunde ihren neuen Besitzern, Interessenten aus ganz Deutschland, übergeben werden.

Laut Amtstierarzt Peter Steinbüchel war der Gestank von Kot und Urin in dem Bus unerträglich. In kleinen Boxen hatten die Hunde zwei bis drei Tage verbracht.

"Unter den Tieren waren zwölf Welpen, davon einige noch unter acht Wochen", sagt Steinbüchel. Eines von ihnen habe unter blutigem Durchfall gelitten - es habe sich aber inzwischen berappelt, genau wie die übrigen Hunde.

14 von ihnen konnten am Montag bereits neuen Besitzern übergeben werden, vier weitere sollen heute folgen. "Den Interessenten ist wohl kein Vorwurf zu machen", sagt Steinbüchel. Ihnen würde von den Firmen vorgegaukelt, die Hunde seien in Spanien zum Tode verurteilt, wenn man kein Zuhause für sie finde.

280 Euro hätten die neuen Herrchen und Frauchen zum Teil für die Tiere bezahlt - weit mehr als die Schutzgebühr im Tierheim. Dort bleiben zumindest die Welpen von dem Tiertransport noch eine ganze Weile. "Frühestens am 23. Dezember können sie vermittelt werden", sagt Steinbüchel.

Denn bei Tieren unter drei Monaten sei die Tollwutimpfung nicht sicher. Zu Weihnachten, so hofft der Amtstierarzt, haben sie dann eine neue Heimat.

Ein Einzelfall war der Hundetransport nach Düsseldorf wohl nicht. Steinbüchel: "Wir gehen davon aus, dass so etwas regelmäßig stattfindet. Nur durch Zufall erfahren wir mal davon."

Diesmal kam der Tipp von einer Hundehalterin, die einen Welpen aus einem vorausgegangenen Transport gekauft hatte. Mit dem angeblich kerngesunden Hund war sie Dauergast beim Tierarzt geworden. Die Organisatoren der Transportfirma erwarten jetzt hohe Bußgelder.

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