ICE fährt gegen Prellbock - Lokführer verletzt

München (dpa) - Ein ICE ist am Freitagmorgen bei der Einfahrt in den Münchner Hauptbahnhof auf einen Prellbock aufgefahren. Wie die Bundespolizei mitteilte, hat sich dabei der 51 Jahre alte Lokführer den Arm verstaucht.

Die 220 Reisenden blieben ersten Erkenntnissen zufolge unversehrt. Der Unfall des aus dem oberfränkischen Lichtenfels kommenden ICE 1501 ereignete sich gegen 8.39 Uhr.

„Erschrocken sind die Leute natürlich schon“, sagte PolizeisprecherBerti Habelt. Der Zug schob den Prellbock rund vier Meter weit in dieSchalterhalle, wobei fünf Bodenplatten am Bahnsteig verschoben wurden.„Es hat ordentlich gerumpelt“, sagte Habelt. Von Panik unter denPassagieren könne aber keine Rede sein, zumal der bremsende Zug nichtbesonders schnell aufgefahren sei. Das Zugpersonal ging nach demAufprall sofort durch den Zug, um sich um die Passagiere zu kümmern.Von diesen machten viele nach dem Aussteigen „Urlaubsfotos“ von dembeschädigten Zugvorderteil. Der weitere Bahnverkehr wurde nichtbeeinträchtigt.

Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Zug sei insWerk gezogen und der Lokführer vernommen worden. „Nach der erstenAugenschau sind Beschädigungen in der Verkleidung an der Spitze desZuges festzustellen“, sagte Bahnsprecher Franz Lindemair. Zur Ursachedes Aufpralls konnte er zunächst keine Angaben machen.

Erst am Donnerstag war bekanntgeworden, dass bei einem ICE-UnfallAnfang Juli zwei Menschen verletzt worden waren: Auf der StreckeMünchen-Nürnberg geriet ein ICE nahe dem Bahnhof Reichertshausen beieinem Gleiswechsel derart ins Schwanken, dass sich unter anderem einSpeisewagen-Mitarbeiter bei einem Sturz verletzte.

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