Hossein Mussawi: der Gemäßigte

Zuspruch erfährt Mussawi vor allem in den großen Städten und von den jungen Leuten im Land. 60 Prozent der Iraner kamen erst nach der Islamischen Revolution 1979 zur Welt.

Hossein Mussawi, iranischer Ex-Regierungschef, bleibt trotz seiner Wahlniederlage gegen den alten und neuen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad kämpferisch. Er werde sich der "gefährlichen Inszenierung" des Ahmadinedschad-Siegs angesichts zahlreicher "Unregelmäßigkeiten" nicht beugen, sagte er.

20 Jahre war der 67-Jährige von der politischen Bühne verschwunden, nachdem er von 1980 bis 1988 als Regierungschef im Iran-Irak-Krieg den Ruf eines klugen Lenkers erworben hatte.

Als Berater der reformorientierten Präsidenten Akbar Rafsandschani (1989-1997) und Mohammad Chatami (1997-2005) agierte er nur hinter den Kulissen. Dennoch gelang es Mussawi in diesem Jahr, den zunächst unspektakulären Wahlkampf in einen spannenden Showdown zwischen ihm und Ahmadinedschad zu verwandeln.

Zuspruch erfährt Mussawi vor allem in den großen Städten und von den jungen Leuten im Land. 60 Prozent der Iraner kamen erst nach der Islamischen Revolution 1979 zur Welt.

Bei ihnen kommt es gut an, dass der Architekt mit seiner Ehefrau, der Akademikerin Sahra Rahnaward, die Frauenrechte in der Islamischen Republik stärken wollte.

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