Herbstlaub bremst den Bahnverkehr aus

Sicherheit: Eisenbahn-Bundesamt verfügt ein Tempolimit für S- und Regionalbahnen in NRW. Schienensäuberung mit Heißdampf.

Düsseldorf. Das Herbstwetter hat in der vergangenen Woche den Bahnfahrplan teils heftig durcheinandergewirbelt. Reisende in weiten Teilen NRW mussten sich auf teilweise erhebliche Verspätungen und sogar Zugausfälle einrichten. Noch am Freitag war der Verkehr auf der Regionalbahn-Strecke RB 47 zwischen Wuppertal und Solingen vorübergehend komplett eingestellt worden. Und auf Besserung können Pendler und Bahnreisende vorerst nur hoffen.

"Je nach Witterung müssen wir auch in den kommenden drei bis vier Wochen mit Schwierigkeiten rechnen", sagt Bahnsprecher Udo Kampschulte. Nämlich immer dann, wenn Nieselregen, Wind und verstärkter Laubfall zusammentreffen und die Schienen mit einem gefährlichen Schmierfilm überziehen.

Aus Sicherheitsgründen hat die Bahn auf Weisung des Eisenbahn-Bundesamtes bereits das Tempo gedrosselt: Die meisten S- und Regionalbahnen in NRW dürfen während der Herbstlaub-Saison statt 140 nur 120, stellenweise auch nur 100 Stundenkilometer schnell fahren. "Auch deswegen kann es zu Verspätungen kommen", sagt Kampschulte.

Um das Laub-Problem abzumildern, sind auf den Schienen in NRW rund um die Uhr zwei Spezial-Dieselloks unterwegs: Auf einem Waggon haben sie einen großen Wassercontainer und ein Hochdruck-Pumpensystem, das mit Heißdampf und Bürsten die Schienen vom Schmierfilm säubert - zumindest vorübergehend.

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