Heerlen: Einsturz des Einkaufszentrums hat begonnen

Heerlen. Seit Samstagmittag klafft unter den ersten Geschäften im Einkaufszentrum `t Loon in Heerlen ein fünf Meter breites und einen halben Meter tiefes Loch. In der Tiefgarage kann man diese Schäden, bei denen sich die Betonblöcke in die aufgestellten Stützen regelrecht hineinhängen, deutlich erkennen.

Auch in den ersten Geschäften soll der Boden bereits sichtbar abgesackt sein. Es gibt aber auch Hoffnung. Das Wegsacken im am schlimmsten gefährdeten Teil habe gezeigt, dass die Fugen, die sich zwischen den vier einzeln stehenden Teilen des Komplexes bei den Erdbewegungen arbeiten.

Damit steigt die Chance, dass die anderen drei Teile den nicht mehr zu verhindernden Einsturz des Eingangsbereiches mit relativ geringen Schäden überstehen könnten. Um Brände bei einem Einsturz zu verhindern, ist die Gasversorgung im kompletten Areal abgestellt. Deshalb können auch die Bewohner des Hochhauses, die seit Freitag ebenfalls evakuiert sind, nicht in ihre Wohnungen zurück.

Seit Sonntagmorgen aber dürfen sie und die Betreiber der Geschäfte, die nicht unmittelbar in der Gefahrenzone liegen, das, was ihnen wichtig ist, aus den Wohnungen und Läden holen. Ob sich der Boden unter dem Gebiet nun durch das erste deutliche Absacken beruhigt hat, ist noch nicht klar.

Die Stadt Heerlen arbeitet mit Hochdruck daran, den Abrissplan aufzustellen. „Das ist jetzt noch viel wichtiger geworden“, sagte ein Stadtsprecher. Die Ursache dafür, dass die Erde unter dem 46 Jahre alten Einkaufszentrum in Bewegung geraten ist, ist unterdessen immer noch nicht gefunden.

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