Haustausch: Von der Themse an den Rhein

Statt im Hotel im Privathaus Urlaub machen: Janet und Norman aus London probieren es in Solingen aus — und sind begeistert.

Solingen. Janet und Norman Warren sind Weltenbummler. Das Londoner Ehepaar war unter anderem schon in den USA, Neuseeland, Australien und Spanien. Auch in diesem Sommer sind sie wieder unterwegs.

Ihr Ziel diesmal: Solingen. Der 72-Jährige und die 59-Jährige wohnen aber nicht in einem Hotel, sondern im Haus der Familie Preissinger im Stadtteil Ohligs, denn sie sind Haustauscher. Zwei Wochen werden sie bleiben.

Für das eher ungewöhnliche Reiseziel haben sich die beiden wegen der zentralen Lage entschieden. „Wir sind schnell in Düsseldorf, Köln und im Ruhrgebiet. Selbst Bonn ist nicht weit entfernt“, sagt Norman.

Ihr erster Eindruck ist vielverprechend: „Ohligs ist sehr schön. Hier gibt es schöne kleine Läden, und im Wald kann man wunderbar wandern“, berichtet Janet.

Norman fügt hinzu: „Und jeder Spaziergänger hat hier einen Hund. Das ist bei uns nicht so.“ Auch ihr Haus gefällt ihnen — vor allem die technischen Geräte. „Alles vom Feinsten, sogar mit Dampfgarer“, so Janet.

Das „typisch“ deutsche Essen haben die beiden übrigens ebenfalls schon getestet und für gut befunden: „Wir haben in einer richtigen deutschen Gastwirtschaft bei uns in der Nähe zu Abend gegessen. Ich habe Kartoffelsalat und Schnitzel, meine Frau Bratwurst probiert. Alles war sehr lecker“, erzählt Norman. Den besten Kartoffelsalat gebe es ohnehin in Deutschland.

Im Januar war das Paar für eine Woche in Hamburg. Auch Berlin und Leipzig haben die Londoner schon besucht. Während dieser Reisen haben sie allerdings in Hotels und nicht bei Haustauschern übernachtet. „Das war schade, denn man lernt als Haustauscher eine Stadt oder Region viel besser kennen“, berichtet Janet. Nur so bekäme man einen wahren Einblick in die Lebensweise der Menschen.

An Deutschland gefällt den beiden übrigens besonders, dass alles so sauber ist. „Außerdem sind alle so zivilisiert, gut organisiert, und fast alle sprechen englisch“, sagt Norman. Ob sie nach den zwei Wochen noch einmal wiederkommen, wissen sie nicht. „Mal sehen, wer uns als nächstes sein Haus anbietet. Alles ist möglich“, meint Janet.

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