Hartmut Mehdorn: Der Unruhige

Der Bahn-Chef ist am Dienstag 65 Jahre alt geworden. Der Ruhestand aber ist noch nicht in Sicht.

Düsseldorf. Hartmut Mehdorn hat Grund zu feiern: Der Chef der Deutschen Bahn AG wird am Dienstag, 31. Juli, 65 Jahre alt. In einem Alter, in dem andere ihren wohlverdienten Ruhestand beginnen, denkt der umtriebige Manager aber noch lange nicht ans Aufhören. Gerade erst wurde sein Vertrag vom Aufsichtsrat des Unternehmens verlängert - vorläufiges Ende 2011. Mehdorn ist dann 69 Jahre alt.

Ob er seinen Ehrentag genießen kann, steht allerdings auf einem anderen Papier. Denn dem Geburtstagskind steht eine brisante Woche bevor: Im Tarifstreit mit den Lokführern wird sich entscheiden, ob mitten in der Urlaubszeit massive Streiks den Zugverkehr lahm legen. Und die Bundesländer melden massive Änderungsbedarf bei der geplanten Bahn-Privatisierung an. Am Donnerstag wollen sie bei einer Sonderkonferenz eine gemeinsame Linie festlegen.

Schwierigkeiten und Kritik sind allerdings nichts Neues für den Manager, dem ein starkes Selbstbewusstsein nachgesagt wird. Seit 1999 - als ihn Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) an die Spitze des Unternehmens holte - hat der Hobbyruderer alle Stürme überstanden. Und ob er 2011 in den Ruhestand geht, bleibt abzuwarten.

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