Hans-Werner Sinn: Der Brüskierte

Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchner ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, ist vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) zum Umwelt-"Dinosaurier 2009" ernannt worden.

Der Ökonom sei ein "Dampfplauderer mit egoistischem Sendungsbewusstsein", der Windräder und Solarzellen ablehnt, begründeten die Naturschützer am Dienstag ihre Entscheidung.

Sinn gifte gegen die Förderung erneuerbarer Energien und diffamiere Umweltschützer als "grüne Ideologen". Der 61-jährige ifo-Chef nahm den "peinlichsten Umweltpreis" wie die meisten seiner Vorgänger nicht selbst entgegen.

Tatsächlich ist Sinn eine umstrittene Gestalt: Der mit vielen internationalen Auszeichnungen dekorierte Volkswirt aus Westfalen liefert mit seinen griffigen, oft auch provokanten Aussagen immer wieder Anlass zu Diskussionen.

Federführend war der prominente Wirtschaftsforscher unter anderem bei der Entwicklung der Riester-Rente, aber auch bei den sogenannten Ein-Euro-Jobs. Der dreifache Vater gehört keiner politischen Partei an, kann aber am ehesten in die Nähe von CDU/CSU gerückt werden, deren Parteiprogramm er zuletzt mitgestaltet hat.

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