Hakimullah Mehsud: Tote leben länger

Der Anführer der Taliban-Bewegung droht mit vernichtenden Anschlägen gegen die USA.

Hakimullah Mehsud galt zwar als tot - doch die Zweifel waren nie richtig ausgeräumt gewesen. Als Mitte Januar eine US-Rakete im Stammesgebiet Shaktoi an der pakistanisch-afghanischen Grenze einschlug, sollte dabei auch der Anführer der Taliban-Bewegung TTP ums Leben gekommen sein. Die US-Geheimdienste bestätigten den Tod aber nie, und die Taliban bestritten den Verlust der Führungsfigur vehement. Nun meldet sich Mehsud wieder zu Wort, in einem Video droht er mit vernichtenden Anschlägen gegen die USA.

Auf den Aufnahmen wettert Mehsud mit Bart und langen Haaren gegen die USA und seine westlichen Verbündeten. "Die Zeit ist nah, dass unsere Kämpfer die amerikanischen Staaten und ihre wichtigsten Städte angreifen", sagt Mehsud. Die Meldungen über seinen Tod nannte er "unverhohlene Lügen und Propaganda der Ungläubigen".

Geboren wurde der Taliban-Führer vor rund 31 Jahren als Jamshed Mehsud in dem kleinen Bergdorf Kotkai in dem Stammesgebiet Süd-Waziristan. Als Junge half er im Lebensmittelgeschäft seines Vaters aus, radikalisiert wurde er wie viele junge Menschen aus der Region in einer Religionsschule.

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