Gilad Schalit: Ein Faustpfand

Seit zwei Jahren ist der junge israelische Soldat Gilad Schalit Gefangener der Hamas.

Gilad Schalit, israelischer Soldat, sitzt fast auf den Tag genau zwei Jahre in palästinensischer Haft. Jetzt kam ein neues Lebenszeichen des 21-jährigen Abiturienten: Auf Vermittlung des im Westjordanland ansässigen Carter Centers des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter erreichte seine Eltern ein Brief ihres Sohnes.

Schalit war am 25. Juni 2006 nach einem Feuergefecht an der Grenze zu Gaza von einer radikalen palästinensischen Splittergruppe gefangen genommen und nach Gaza verschleppt worden.

Mehrere Versuche Israels, den jungen Korporal gewaltsam zu befreien, schlugen fehl. Inzwischen befindet sich Schalit im Gewahrsam der in Gaza regierenden Hamas. Und ist zum Faustpfand nahöstlicher Geheimdiplomatie geworden. Die Hamas macht seine Freilassung von der Entlassung von 450 Gefangenen in Israel und der Aufnahme von Gesprächen über eine langfristige Waffenruhe abhängig.

Israel wiederum erklärt, Gespräche über einen gegenseitigen Gewaltverzicht seien erst denkbar nach einer Freilassung des jungen Soldaten. Durch Carters Vermittlung könnte nun wieder Bewegung in die festgefahrene Situation gekommen sein.

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