Gesundheitsminister Spahn antwortet Krankenschwester in einem Video
Düsseldorf. Eine Krankenschwester kritisierte in einem offenen Brief auf Facebook am vergangenen Sonntag (25.3.) Gesundheitsminister Jens Spahn hart und machte auf die Missstände im Gesundheitswesen aufmerksam.
Der Beitrag wurde über 66.000 Mal geteilt und bekam genausoviel - vorwiegend positive - Zustimmung. Spahn hat nun darauf am Mittwoch (28.3.) in einem Video auf Facebook geantwortet.
So spricht in dem Schreiben die Krankenschwester Jana Langer dem Minister jede Qualifaktion für seinen Posten ab. "Meine Kollegen, und wir sind keine unwesentliche Masse, sind dementsprechend entsetzt, dass weiterhin das Amt des Gesundheitsministers mit einem Minister besetzt wurde, der ohne irgendeine Qualifikation und Ahnung, unsere Arbeit betreffend, berufen wurde!", schreibt Langer.
Sie geht auch auf die Hartz IV-Debatte ein, die Spahn entfachte und seine Worte über Schwangerschaftsabrüche. Sie kritisiert das Gesundheitssystem und das mit "Krankheit horrendes Geld" verdient wird." ..., weder Patienten noch Heimbewohner profitieren von dieser Politik.", heißt es weiter.
Sie schließt ihren Brief mit einem Appell an Spahn ab: "Um auch Ihre herablassenden Worte der letzten Wochen wieder gut zu machen, besinnen Sie sich auf diejenigen, die durch ihr Kreuzchen überhaupt Ihren Posten ermöglicht haben!"
Jens Spahn hat offensichtlich den Brief von Jana Langer erhalten. Diesen wollte sie auch per Post dem Minister zusenden. In seiner Antwort per Video stimmt Spahn zu, was die Forderungen von Jana Langer betrifft. Etwas ausschweifend sagt er dann: "Wie wir es schaffen, Personalmindestgrenzen- oder ansätze einzuführen, Messungen überhaupt erst zu machen, was ist das Mindestpersonal, was nötig ist, um gut versorgen zu können über Nacht auf einer Station, wie wir es schaffen, dass wir regelhaft Tarifbezahlung haben in der Pflege, insbesondere auch in der Altenpflege, aber auch in der Krankenpflege und entsprechend refinanzieren, wie wir es möglich machen, dass mehr Zeit ist für die Patienten indem wir entlasten an anderer Stelle, etwa bei der Bürokratie und bei anderen Tätigkeiten, die da sind, genau daran ... wollen wir arbeiten. ... Das wird nicht leicht"