Wiener Opernball: Ruby-Rummel und Hochkultur

Wien (dpa) - Es wird wohl heute abend (Donnerstag) ein Opernball der Extreme: Während sich die Organisatoren in diesem Jahr um besonders viel Hochkultur bemühen, stiehlt Richard Lugner (78) mit seiner Ruby allen die Aufmerksamkeit.

Eine Welle der Entrüstung schwappte durch die bessere Wiener Gesellschaft, als klar wurde, dass die Berlusconi-Bekannte und minderjährige Besucherin seiner „Bunga-Bunga“-Partys in die österreichische Hauptstadt kommen wird.

Der Society-Löwe Lugner nimmt die gebürtige Marokkanerin als bezahlte Begleitung mit in seine Loge. Dort gesellen sich dann noch die Schauspieler Larry Hagman („Dallas“) und Zachi Noy („Eis am Stil“) zu seinem Familienclan, zu dem auch seine aktuelle, mehr als 50 Jahre jüngere Freundin „Katzi“ gehört.

Der Höhepunkt der Wiener Ballsaison wird erstmals von dem neuen Staatsoperndirektor Dominique Meyer mitorganisiert. Er hat sich vorgenommen, die Künstler mehr in den Mittelpunkt zu stellen: Zum ersten Mal begleiten die Wiener Philharmoniker das Fest, die lettische Sängerin Elina Garanca tritt auf und der Direktor des Staatsopernballetts, Manuel Legris, will selbst tanzen. Als Besucher haben sich unter anderem Stars wie Sängerin Anna Netrebko und der Musiker und Friedensaktivist Bob Geldof angesagt. Unter den Debütantinnen im weißen Kleid soll sich die Tochter von Udo Jürgens, Gloria Burda, im Linkswalzer drehen.

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