Kritik der Linken : Weniger Filialen und Briefkästen - Großes Ärgernis für den Kunden?
Berlin Bei der Post hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten viel verändert: Briefe werden immer weniger geschrieben, dafür boomt der Paketdienst wegen des Online-Handels. Das Filial- und Briefkastennetz ist dünner geworden, aber nicht zu Lasten der Kunden, sagt die Post.
Die Zahl der Postfilialen in Deutschland ist in den vergangenen knapp 20 Jahren um mehr als 900 gesunken. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Demnach gab es im Jahr 2000 noch 13 663 Filialen, im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es 12 744. Auch das Netz der Briefkästen wurde ausgedünnt. Die Linke kritisiert eine Verschlechterung der Versorgung für Bürger und fordert, dass die Post wieder verstaatlicht wird. Das Unternehmen widerspricht: Die Versorgung mit Postdienstleistungen sei heute besser denn je.
Der Antwort der Bundesregierung zufolge gibt es noch rund 110 000 Briefkästen in Deutschland. Im Jahr 2002 - frühere Daten liegen laut Regierung nicht vor - waren es noch 130 000. 92 Prozent der Postfilialen sind inzwischen in privater Hand - die Post spricht von „Partnerfilialen“. Das sind Zeitschriften-, Lotto- und Schreibwarenläden oder Tankstellen, die Postdienstleistungen anbieten.