Studie : Der Wohlstand wächst, die Sorge auch – was die mittleren Jahrgänge bewegt
Berlin In einer Allensbach-Studie beklagt die „Generation Mitte“ eine wachsende Aggressivität in der Gesellschaft. Die Studie zeigt aber auch andere interessante Entwicklungen auf.
Den Bundesbürgern im Alter zwischen 30 und 59 Jahren geht es nach einer neuen Allensbach-Studie materiell so gut wie nie. Allerdings fürchtet die „Generation Mitte“ wachsende gesamtwirtschaftliche Probleme – und sie beklagt eine zunehmende Aggressivität in der Gesellschaft. Nachfolgend die wichtigsten Details:
Wie steht es um die eigene Lebenslage?
Die persönliche Zufriedenheit hat einen neuen Höchststand erreicht. Im Jahr 2013, als das Allensbach-Institut die „Generation Mitte“ erstmals näher unter die Lupe nahm, beurteilten 35 Prozent der mittleren Jahrgänge ihre wirtschaftliche Lage besser als fünf Jahre zuvor. 2019 sind es 44 Prozent. Im Gegenzug ging der Anteil derer, die ihre Lage schlechter beurteilen zwischen 2013 und 2019 von 23 auf 16 Prozent zurück.
Gibt es Ost-West-Unterschiede?
Ja. Und das zunächst im positiven Sinne. In Ostdeutschland sagen aktuell sogar 46 Prozent, dass es ihnen besser geht als vor fünf Jahren. Nur elf Prozent sehen eine Verschlechterung ihrer Lage. Eine schlüssige Erklärung für die Diskrepanz zwischen persönlicher Zufriedenheit und der in jüngsten Wahlergebnissen deutlich sichtbar gewordenen Kritik an den politischen Verhältnissen gibt die Studie nicht. Interessant ist aber, dass 55 Prozent der Ostdeutschen meinen, es mache einen großen Unterschied, ob man aus Ost- oder Westdeutschland stamme. Unter den Westdeutschen ist nur jeder Dritte dieser Ansicht.