Til Schweiger im Porträt

Hamburg (dpa) - Komödien kann er, aber auch Kommissar? Til Schweiger hat mit seinen Kinofilmen „Keinohrhasen“, „Zweiohrküken“ und „Kokowääh“ in den vergangenen Jahren Millionen Zuschauer ins Kino gelockt.

Drehbuchschreiber, Regisseur, Produzent und selbst noch die Hauptrolle vor der Kamera - Schweiger ist einer der größten Stars der deutschen Filmbranche. Von vielen Zuschauern geliebt, von der Kritik oft gescholten, hat er sich vom Serien-Liebling im Fernsehen nach ganz oben im Filmgeschäft gespielt.

Als Bestätigung braucht er den Job als „Tatort“-Kommissar, den er 2012 in Hamburg antreten soll, jedenfalls nicht, wie er kürzlich sagte: „Ich hab so viele geile Filme gemacht im Kino, die so viele Millionen gesehen haben. Also für mein Ego brauche ich das nicht.“

Die ARD-„Lindenstraße“ war Anfang der 90er Jahre die erste Station für den jungen Schauspieler aus Freiburg, bevor er sein Kino-Debüt in der Komödie „Manta, Manta“ gab.

Es folgten Leinwandhits wie „Der bewegte Mann“, „Knockin' On Heaven's Door“ und „Der Eisbär“ - sowie ein Umzug nach Hollywood, wo er in einigen Produktionen mitwirkte.

Endgültig zum Star in Deutschland wurde Schweiger jedoch nach der Rückkehr nach Deutschland. Von Hollywood ging es 2004 nach Hamburg, wo noch immer seine vier Kinder bei der Ex-Frau Dana, einer Amerikanerin, leben.

Schweigers Stärke sind Romantic Comedys, für die er seit „Barfuss“ sowohl vor als auch hinter der Kamera steht. Für ernstere Rollen musste er dagegen bisweilen Kritik einstecken.

Auch sonst polarisiert er wie wenige andere Schauspieler: Fans mögen sein Aussehen und den Lausbuben-Charme des inzwischen 47-Jährigen, Schweiger-Skeptiker kritisieren dagegen zum Beispiel sein Nuscheln.

Nicht alles, was Schweiger anfasst, wird ein Erfolg: Im Jahr 2009 etwa wurde seine RTL-Castingshow „Mission Hollywood“ wegen schlechter Quoten von der Hauptsendezeit am Montagabend auf Samstagnachmittag verlegt.

Krimi-Erfahrung hat der Komödien-Star bereits gesammelt, als er in den 90er Jahren in der ARD-Serie „Die Kommissarin“ mit Hannelore Elsner in der Titelrolle mitspielte. Zwei jener Fälle wurden als Langfolgen auch für den Hamburger „Tatort“ produziert.

Für die „Kommissarin“ musste sich Schweiger noch als Nick Siegel mit der Assistenten-Rolle begnügen - nun darf er selbst beim „Tatort“ ran. Und wird vielleicht doch noch zum Fan der ARD-Reihe? Denn noch sei er kein großer Fan der Fernsehserie, sagte er vor wenigen Tagen. „Ich bin jemand, der generell kaum Fernsehen guckt.“

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