Tierschutz : Das sollten Sie beim Osterfeuer beachten
Berlin Viele Leute genießen das gemütliche Beisammensein beim traditionellen Osterfeuer. Für Kleintiere kann es hingegen einen grausigen Tod bedeuten. Mit etwas Umsicht lässt sich das aber oft vermeiden.
Es ist ein beliebter und alter Brauch, in der Nacht vor Ostern Feuer abzubrennen. Für Kleintiere birgt die Tradition jedoch eine ernste Gefahr, wie der Naturschutzbund (Nabu) warnt.
Werden Holzhaufen aufgeschichtet, erscheinen sie der Tierwelt als ideales Versteck. Passiert das früh, nisten sich Kleintiere dort schon einmal ein. Nicht nur Insekten, auch Igel, Kaninchen und Spitzmäuse finden Unterschlupf in aufgeschichteten Ästen. Vögel bauen Nester, um ihren Nachwuchs auszubrüten. „Wenn diese Feuer dann zu Ostern angezündet werden, werden sie quasi zum Scheiterhaufen für diese Tiere“, erläutert Nabu-Sprecher Philip Foth.
Die Naturschützer empfehlen, die Haufen erst am Gründonnerstag zu stapeln. Sei dies nicht möglich, könne man die Äste auch einen Tag vor dem Osterfeuer vorsichtig umschichten. Dann könnten die Tiere noch rechtzeitig fliehen. Vielen Gemeinden sei die Gefahr bewusst. „Irgendwie scheint das Problembewusstsein nach und nach um sich zu greifen“, sagt Foth.