„Supergrundrecht“ könnte „Unwort des Jahres“ werden

Darmstadt (dpa) - Der im Zuge der NSA-Abhöraffäre verwendete Begriff „Supergrundrecht“ ist als „Unwort des Jahres 2013“ bisher am häufigsten vorgeschlagen worden.

Das teilte die sprachkritische Jury um Professorin Nina Janich von der Technischen Universität (TU) Darmstadt mit. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte die Ansicht vertreten, für Deutsche sei die Sicherheit ein extrem wichtiges Recht, ein „Supergrundrecht“, und stehe höher als andere Grundrechte.

„Unwort des Jahres 2012“ war das „Opfer-Abo“. Im Jahr davor war „Döner-Morde“ gewählt worden, 2010 „alternativlos“. 2012 waren insgesamt 2241 Einsendungen mit Vorschlägen eingegangen. 2011 war mit 2420 Einsendungen ein Spitzenwert erreicht worden.

2013 seien es bisher mehr als 800 Einsendungen gewesen mit rund 500 verschiedenen Ausdrücken, sagte Janich. „Supergrundrecht“ sei etwa 30 Mal genannt worden. Vorschläge können noch bis zum 31. Dezember eingereicht werden. Das „Unwort“ soll am 14. Januar 2014 an der TU Darmstadt bekanntgegeben werden. Die „Unwort“-Jury richtet sich nicht nach der Häufigkeit der Vorschläge, sondern entscheidet unabhängig.

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