Internationale Spieltage "Spiel 2016" in Essen Spiel16: Spieltage für die ganze Familie

In Essen beginnt am Donnerstag die größte internationale Messe für Gesellschafts- und Brettspiele: die „Spiel 2016“. Wir twittern schon am Mittwoch live von der Pressekonferenz und der anschließenden Neuheitenschau sowie von der Verleihung des Deutschen Spielpreises am Abend.

Internationale Spieltage "Spiel 2016" in Essen: Spiel16: Spieltage für die ganze Familie
Foto: Roland Weihrauch/dpa

Essen. Kinder und Jugendliche mit Smartphones in der Hand — daran hat man sich gewöhnt. Viele werfen den jungen Leuten vor, nur noch digital zu leben. Dass das analoge Leben durchaus Spaß machen kann und dass Kinder und Jugendliche auch Spaß am Spiel außerhalb der digitalen Welt haben, beweisen die internationalen Spieltage „Spiel“ in Essen.

Die Messe wächst Jahr für Jahr und bricht dabei allenfalls die eigenen Rekorde. Wenn es am morgigen Donnerstag, 13. Oktober, wieder losgeht, haben die Besucher wieder einmal mehr zum Bestaunen als in den Vorjahren. Wurde 2015 die magische vierstellige Grenze von 1000 Neuheiten erreicht, toppt die Spiel ’16 diese Zahl erneut: 1200 Neuheiten sind für diesen Herbst angekündigt. So viele Spiele brauchen Platz: Gleich zwei weitere Messehallen kommen hinzu. Und auch die Neuheitenschau für die Presse, bislang in den Kongresssälen beheimatet, findet in diesem Jahr erstmals in einer eigenen Messehalle statt. Dort sind 1021 Aussteller (2015: 911) aus 50 Nationen (Vorjahr 41) vertreten.

60 Prozent aller ausstellenden Verlage kommen aus dem Ausland. Deutschland als klassisches Brettspielland wird allerdings vielerorts als Vorbild genommen. Überall in der Welt entstehen viele neue Verlage mit neuen Ideen, neue Spiele mit kreativen Mechaniken. Die Internationalen Spieltage ermöglichen einen umfassenden Überblick über diese Entwicklung. Die Zahl der Menschen, die in unserem digitalen Zeitalter nach Entschleunigung und direkter Kommunikation jenseits von Smartphone-Apps, PC- und Konsolen-Spielen suchen, wächst stetig.

Unter der großen Zahl an Innovationen steht in diesem Jahr eine völlig neue Spielidee deutlich im Fokus: Das Genre „Escape Games“ hat seinen Weg auf die Spieltische gefunden. Wie beim Live Escape Spiel gilt es, im Team Rätsel zu lösen. Für einige der Spiele hat man durchaus Zeit, andere müssen innerhalb eines engen Zeitrahmens beendet werden. Kombinationsgabe, Teamgeist und Kreativität sind gefragt, um nach und nach Gegenstände zu entdecken, Codes zu knacken, Rätsel zu lösen und so der Freiheit Stück für Stück näher zu kommen.

Spielen wird in diesem Jahr auch verstärkt zu einem Partyspaß für größere Gruppen. Viele Verlage präsentieren Gesellschaftsspiele für bis zu 20 Spieler. Und auch der 500. Jahrestag der Reformation in Europa hat Eingang in die Welt des Spiels gefunden. „Luther — Das Spiel“ (Kosmos), „Mea Culpa“(Zoch) und „Martin Luther — Das Quiz“ (Hutter) sind nur drei von zahlreichen Spielen zu diesem Thema.

Einem ganz anderen Bereich zum Thema Spielen widmet sich ein Workshop am Stand des Verlags What’s in a game: Klassische Brettspiele sind bislang selten inklusiv - sie nehmen kaum Rücksicht auf die Einschränkungen Sehbehinderter. Workshop-Teilnehmer erhalten wertvolle Tipps und Tricks für die Gestaltung von Brettspielen, an denen Farbenblinde gleichermaßen ihre Freude haben können. Turniere wie die 27. Memory-Meisterschaft, die 13. Carcassonne-Weltmeisterschaft und das Gipf-Project-Turnier ergänzen das Programm. Traditionell wird am Vorbabend der Messe zudem der Deutsche Spielepreis verliehen. Parallel zu den Spieltagen findet darüber hinaus die Messe „Comic Action“ in zwei eigenen Hallen statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort