Schlager gegen Pop - Zwei Frauen im „DSDS“-Finale
Köln/Berlin (dpa) - Das Finale einer Casting-Show muss immer eine Geschichte erzählen. Bei der RTL-Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ hießen solche Geschichten in den vergangenen Staffeln etwa wie folgt: Gangster gegen Romantiker, Freund gegen Freundin, Pumuckl gegen Mädchenschwarm.
Diesmal schickt der Kölner Privatsender Pop gegen Schlager in den Ring, in Gestalt von Friseur-Azubi Lisa Wohlgemuth (21) und der Schweizer Sängerin Beatrice Egli (24). Schon vor der Entscheidung am Samstag (20.15 Uhr) steht fest: Erstmals seit 2004 gewinnt wieder eine Frau. Und Dieter Bohlen gewinnt auf jeden Fall. Der „Pop-Titan“ hat beide Final-Songs geschrieben.
Die Titel lassen Gefühlvolles vermuten: Wohlgemuth wird eine Ballade namens „Heartbreaker“ vortragen, Schlager-Prinzessin Egli den deutschsprachigen Titel „Mein Herz“. Die Debatte um deutsches Liedgut haben die „DSDS“-Macher in den vergangenen Wochen nach Kräften befeuert: Andrea Berg (47), deren letztes Album „Schwerelos“ Bohlen produziert hat, durfte als Gastjurorin Lob und Kritik verteilen. Heino (74) war da und forderte Bohlen auf, ihm einen Hit zu schreiben. Und Beatrice Egli traf ihr Idol Helene Fischer (28).
Mehr Schlager geht kaum. Selbstverständlich fühlten einige der jungen Sänger sich plötzlich geradezu erleuchtet („weil man die Texte viel besser versteht“), selbstverständlich sagte Eglis Final-Kontrahentin Wohlgemuth dazu Dinge wie: „Es ist überhaupt nicht meine Musikrichtung. Null, nada, niente.“