TV-Familie Rapper Jigzaw und Kollegah drohen den Geissens mit Mord

Hagen · Der Rapper Jigzaw und der umstrittende Düsseldorfer Rapper Kollegah attackieren in dem Song „Medusablick“ die Töchtern der TV-Millionärsfamilie „Die Geissens auf übelste Weise. Die Familie lässt sich das nicht gefallen.

 Die TV-Familie „Die Geissens“, v. l. Mutter Carmen Geiss (53), Tochter Shania (14), Vater Robert (54) und Tochter Davina (15).

Die TV-Familie „Die Geissens“, v. l. Mutter Carmen Geiss (53), Tochter Shania (14), Vater Robert (54) und Tochter Davina (15).

Foto: obs/RTL II

Der Rapper Jigzaw (25), alias Nuhsan C., soll in seinem Lied „Medusablick“ die 14- und 15-jährigen Töchter Shania und Davina übelst bedroht haben. Von Mord und Vergewaltigung sei die Rede. Mit von der Partie ist der Düsseldorfer Rapper „Kollegah“, der im Vorfeld des „Echo“-Preises mit antisemitischen Textzeilen für Schlagzeilen sorgte.

Die TV-Millionärsfamilie Geissen nahm die Zeilen sehr ernst und zog vors Gericht. Das Landgericht München erließ daraufhin eine einstweilige Verfügung, berichtet die „Westfalenpost“. Die acht Liedzeilen, dürfen nicht mehr öffentlich gemacht werden, der Verkauf der CD wurde verboten. Scheiben mit dem verbotenen Text wurden zudem aus den Verkaufsregalen verbannt und eingestampft. Inzwischen ist auch Online das Lied nicht mehr zu finden. Die Textzeilen wurden bearbeitet und ausgetauscht und das Video dazu gelöscht. Veröffentlicht wurde „Medusablick“ am 31. August dieses Jahr in Jigzaws Debütalbum „Post Mortem“.

Laut Westfalenpost soll Jigzaw in dem Lied damit drohen, dass er „Projektile und Leichen der Töchter der Geissens“ hinterlassen würde. Wenn ihr „Körper am Boden zerteilt ist, zieht die Spurensicherung Linien aus Kreise“, heißt es dort.

Die Geissen wollen mit allen juristischen Mitteln gegen den Rapper vorgehen. Neben der einstweiligen Verfügung, die Jigzaw und Kollegah unterschrieben haben, stellte das Millionärsehepaar auch einen Strafantrag wegen Beleidigung und Bedrohung.

Jigsaw droht Gefängnis oder gar Abschiebung

Für Jigzaw könnte das weit aus größere Konsequenzen haben. Der ín Deutschland geborene Türke wurde in Deutschland weniger mit seiner Musik als durch gewalttätige Auseinandersetzungen bekannt. Im Juli 2017 stach er mit einer Machete einen Mann nieder und versteckte sich nach der Tat monatelang vor der Polizei.

Im November 2017 wurde er gefunden und verhaftet. Auf die Spur kam ihm die Polizei wegen eines Musikvideos. in dem er sich zu der Tat äußerte. Die Polizei bekam so Hinweise auf seinen Aufenthaltsort.

Im April 2018 wurde Jigzaw zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der Rapper legte Berufung ein und kam in Untersuchungshaft. Und da kommt der umstrittene Rapper Kollegah ins Spiel. Er hinterlegte 40.000 Euro Kaution und nahm Jigzaw bei seinem Label Alpha Music Empire unter Vertrag. Bis zum Urteil im laufenden Berufungsverfahren ist der Hagener auf freien Fuß, solange er straffrei bleibt.

Der Strafantrag der Geissens könnten den Rapper nun also wieder ins Gefängnis bringen oder gar in die Türkei. Denn im Oktober hat das Verwaltungsgericht in Osnabrück eine Klage gegen die Ablehnung seines Asyl-Folgeantrags abgewiesen. Bereits seit 2014 ist der Hagener ausreisepflichtig. Bisher konnte er die Abschiebung mit Hilfe seines Anwalts aufschieben. Zur Zeit streiten die Ausländerbehörden in Hagen und Osnabrück über die Zuständigkeit der Abschiebung.

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