Prix Europa für ARD-Doku über „Ehrenmord“

Berlin (dpa) - Die ARD-Reportage „Verlorene Ehre - der Irrweg der Familie Sürücü“ über den sogenannten Ehrenmord an der Deutsch-Türkin Hatun Sürücü ist mit dem Prix Europa ausgezeichnet worden.

Die Dokumentation der Journalisten Jo Goll und Matthias Deiß vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) erhielt am Samstagabend den Preis des Europäischen Medienfestivals in der Sparte für aktuelle Ereignisse. Die ZDF-Produktion „Feindberührung“ wurde als beste Dokumentation ausgezeichnet. Der Debütfilm der Filmemacherin Heike Bacheliers dokumentiert eine Begegnung von Täter und Opfer des DDR-Regimes nach 30 Jahren.

Prix Europa ist ein jährliches Festival für Fernsehen, Radio und Online-Medien, hinter dem zahlreiche öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten Europas sowie die EU stehen. Am Ende des einwöchigen Festivals werden Preise in verschiedenen Sparten vergeben.

In der Drehbuchkategorie siegte David F. Wnendt von der Potsdamer Filmhochschule mit seinem Abschlussfilm „Die Kriegerin“ über eine junge Frau, die sich einer Clique von Neonazis anschließt. Zwei Preise bekam der WDR-Hörfunk - für das Hörspiel „Tacet (Silence 2)“ sowie die Sendung „WDR 3 Lieblingsstücke“.

Weitere Auszeichnungen gingen unter anderem an die BBC-Erfolgsserie „Sherlock“ und an den Österreichischen Rundfunk (ORF) für die Radio-Dokumentation „Die Herrinnen. Szenen einer Zweckgemeinschaft“. An dem Wettbewerb beteiligten sich fast 240 Produktionen aus rund 40 Ländern.

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