Parade der Oldtimer: Mille Miglia fährt in Rom ein

Rom (dpa) - Brescia-Rom-Brescia: Das ist die Strecke von 1000 Meilen („Mille Miglia“, etwa 1600 Kilometer), auf der zur Zeit fast 400 Oldtimer in Italien unterwegs sind. Am Freitagabend sollte das „schönste Rennen der Welt“ vor der berühmten Engelsburg in Rom einfahren.

Die Parade, die in diesem Jahr zum 84. Mal veranstaltet wird, darf zwar seit einem Unfall 1957 offiziell nicht mehr Rennen genannt werden. Geblieben ist dennoch ein Spektakel, bei dem einmal im Jahr edelste Autos mit Höchstgeschwindigkeiten über die Straßen Italiens brettern.

Promis und Millionäre nehmen ebenso in den Schlitten Platz wie Formel-1-Veteranen. So fährt in diesem Jahr unter anderem Mika Häkkinen einen Mercedes, „Mr. Bean“-Darsteller Rowan Atkinson einen BMW und Prinz Carl Philip von Schweden einen Porsche. Auch Lothar Matthäus hat es sich dieses Mal nicht nehmen lassen, in einem Aston Martin an diesem legendären Autorennen teilzunehmen.

Die Ferraris und Bugattis, Aston Martins und Porsches stammen alle ausnahmslos aus Baujahren bis 1957. Für die meisten Fahrer zählt nur eins: Als erster wieder in Brescia ankommen. Doch so schnell wie Stirling Moss hat es bis heute keiner geschafft. Der Brite raste 1955 mit der Rekordzeit von 10 Stunden, 7 Minuten und 48 Sekunden ins Ziel.

Wo meist unerfahrene Rennfahrer in rasendem Tempo unterwegs sind, bleiben allerdings Unfälle nicht aus. Vor allem im Jahr 1957 fiel ein Schatten auf die Veranstaltung. Damals löste sich auf der Strecke der Reifen eines Ferrari und der Wagen raste in die Zuschauermenge. Fahrer und Beifahrer starben und zehn Zuschauer, davon fünf Kinder. Ferrari-Gründer Enzo Ferrari musste sich anschließend über Jahre vor Gericht verantworten.

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