Oper aus nervigen Handygesprächen

Schöppingen (dpa) - Elektronikkünstler Karl Heinz Jeron (49) plant eine Oper aus nervigen Handygesprächen. Jahrelang habe er sich auf Bahnfahrten über die lauten und sinnlosen Telefonate von Sitznachbarn geärgert.

„Jetzt räche ich mich. Ich schreibe mit.

Zwei Notizbücher sind schon voll.“ Aus den skurrilsten Sätzen, die er aufschnappte, will der Künstler ein Libretto verfassen. „Das wird eine Oper.“ Die Texte werde er digitalisieren und von Robotern aufsagen lassen. Für die Musik wolle er sich an einen Komponisten wenden. Kleiner Opern-Vorgeschmack: „Sollen wir die silber machen, oder in mehreren Farben? Grün, blau, rot? Ja. Ähmm. Ähmm. Ja, aber. So mal: blau, braun, schwarz, weiß, dass er heraus sticht.“ Der Konzeptkünstler Jeron ist Stipendiat des Künstlerdorfes Schöppingen im Münsterland. Er hat bereits Georg Friedrich Händels Wassermusik mit Robotern inszeniert. (http://dpaq.de/4JiXa)

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