Liz Taylor und Richard Burton: Eine große Liebe ohne Happy End

Vor 50 Jahren heirateten Elizabeth Taylor und Richard Burton.

Liz Taylor und Richard Burton: Eine große Liebe ohne Happy End
Foto: dpa

New York. Der Legende nach war es Liebe auf den ersten Blick. Von der ersten Sekunde an sollen Elizabeth Taylor und Richard Burton voneinander fasziniert gewesen sein, als sie sich 1963 am Set des Films „Cleopatra“ kennenlernten. Sie gerade 30, schon als Kind ein Star, mit schwarzen Haaren, blauen Augen, Schmollmund und Schneewittchen-Teint. Er ein wenig älter, berühmt für seine Shakespeare-Darstellungen, braune, leicht gewellte Haare, cooler Blick. Angeblich küssten sie sich vor der Kamera so lange, dass der Regisseur sie fragte, ob er denn nun „Schnitt“ rufen dürfe.

Ein Jahr später — am Samstag vor 50 Jahren — gab sich das Paar das Ja-Wort. Dabei waren sowohl Taylor als auch Burton noch verheiratet gewesen, als sie sich kennenlernten. Ein skandalumwitterter Auftakt für eine Promi-Beziehung, die die Schlagzeilen der 60er und 70er Jahre beherrschen sollte. In Interviews, Fotos und zehn weiteren gemeinsamen Filmen stellte das Paar seine Liebe öffentlich zur Schau. 1974 ließen sie sich scheiden — nur um 1975 erneut zu heiraten. Die zweite Ehe sollte aber weniger als ein Jahr dauern.

„Richard und ich hatten eine unglaubliche Chemie miteinander. Wir konnten einfach nicht genug voneinander bekommen“, sagte Taylor später in einem Interview. „Man kann zwei Dynamit-Stangen nicht immer wieder gegeneinanderschlagen, ohne zu erwarten, dass sie explodieren“, kommentierte Burton.

Beide waren Hollywood-Superstars ihrer Zeit und umgaben sich mit Luxus: schicke Wohnungen, Yachten, Privatflugzeuge, rauschende Partys und vor allem Juwelen. Eines der Schmuckstücke, das Burton Taylor schenkte, wurde später sogar nach den beiden benannt: der Taylor-Burton-Diamant.

Aber die Beziehung der beiden war stets auch von Dramen geprägt, wie in den im vergangenen Jahr auf Deutsch erschienenen Tagebüchern von Burton noch einmal deutlich wurde. „Akute Unzufriedenheit gemischt mit riesigen Mengen an Schuldgefühlen, Alkohol, Faulheit, Sorge um Elizabeths körperliche Gesundheit und ihren Verstand“, notiert er da.

Es war wohl die Mischung aus riesengroßer und öffentlich zur Schau gestellter Liebe, Schönheit, Glamour und Reichtum, und nicht enden wollendem Drama, was das Paar so einzigartig scheinen ließ. Burton erlag 1984, mit nur 58 Jahren, in der Schweiz einer Hirnblutung. Taylor starb 27 Jahre später in Los Angeles an Herzversagen. Sie liegt in Kalifornien begraben, er in der Schweiz. Kein Happy End.

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