Lena singt auch 2011 für uns

Die Siegerin verteidigt nächstes Jahr ihren Titel – wo und wann, ist noch unklar.

Köln. Journalisten, Fotografen und Fernsehkameras drängen sich um den Tisch von Stefan Raab. Alle wollen wissen, wie es weitergeht mit dem "German Frollein Wunder", wie Lena im Ausland bereits genannt wird.

Diese Frage beantwortet Raab sogleich: "Viele haben gedacht, es ist ein Scherz. Nein. Lena wird im nächsten Jahr wieder antreten und ihren Titel verteidigen." Das sei bereits abgesprochen mit ProSieben und dem NDR, deren Kooperation in Sachen Eurovision Song Contest fortgeführt wird. Für den Wettbewerb 2011 werde demnach keine neue Casting-Show ausgestrahlt. Stattdessen dürfen die Zuschauer abstimmen, mit welchem Titel Lena an den Start geht.

Wo genau der Eurovision Song Contest 2011 ausgetragen wird, ist noch nicht entschieden. Bislang stehen Hamburg, Hannover, Berlin und Köln zur Auswahl. Auch Düsseldorf will Grand-Prix-Stadt werden. Die Mehrheit unserer Leser stimmte bei unserer Internet-Umfrage für NRWs Landeshauptstadt als Austragungsort ab. Die Bedingungen der ARD für die Auswahl: Die Halle müsse groß genug sein, die Stadt brauche eine gute Infrastruktur und ausreichend Hotels. Einige Veranstaltungsarenen, die infrage kämen, sind für Mai aber schon gebucht.

Denn es gibt auch ein dickes Terminproblem: Die Europäische Rundfunkunion (EBU) hat das Finale bereits auf den 21. Mai 2011 festgelegt - just an dem Tag wird aber auch das DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion ausgetragen, und die ARD wäre turnusgemäß mit der Übertragung dran. Lutz Marmor, Intendant des verantwortlichen NDR, gibt sich gelassen: "Die Entscheidung wird der NDR in Abstimmung mit der ARD und der EBU treffen."

Zudem ist auch die Frage der Finanzierung noch nicht geklärt. Norwegen hat sich die Show rund 25 Millionen Euro kosten lassen. Günstiger werde es auch für Deutschland nicht, sagt Marmor. Der NDR könne das nicht allein tragen, der Senderverbund der ARD müsse zusammenlegen.

Bis dahin kommt viel Arbeit auf Lena zu. Sie soll in den nächsten Monaten durch Europa touren. In den europäischen Musik-Downloads liegt "Satellite" vorn.

Und dann? "Ich habe noch keine Pläne", sagt sie. "Ob das Ganze, was ich hier mache, auch gut war, werde ich wahrscheinlich erst in zwei Jahren beurteilen können."

Raab dagegen hat keine Zweifel am Erfolg seines Zöglings. Auf die Frage eines Journalisten, ob unsere neue Nationalheldin vielleicht sogar Fußballer Heiko Westermann ersetzen und so Jogi Löw aus der WM-Patsche helfen könne, antwortete der: "Lena kann auch übers Wasser gehen."

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