Herzschlagfinale im Rosenkrieg: „Der Bachelor“ kürt Gewinnerin

Lieber zickig oder zurückhaltend? Vor dieser Frage steht „Der Bachelor“ beim Finale der Kuppelshow am Mittwoch auf RTL. Von 22 Kandidatinnen sind nur noch Katja und Angelina übriggeblieben - zwei Frauen wie Tag und Nacht.

Bachelor Christian (r.) hat auch schon mal den Rat seines Bruders Daniel (l.) eingeholt . . .

Bachelor Christian (r.) hat auch schon mal den Rat seines Bruders Daniel (l.) eingeholt . . .

Foto: RTL

Köln (dpa). Vielen Zuschauern lebt Christian Tews (33) einen Männertraum vor: Noch vor kurzem buhlten etwa 20 Schönheiten in Südafrika um den Kandidaten der RTL-Kuppelshow „Der Bachelor“. Zurück in Deutschland erwartete ihn kaum Erholung von der nervenaufreibenden Bildschirm-Balz. Denn die Jagd auf den wohl begehrtesten Junggesellen des Privatfernsehens ging in seiner Wahl-Heimat Berlin gleich weiter.

„Ich werde im Auto verfolgt. Paparazzi hat man immer an den Hacken hängen. Das finde ich schon sehr extrem. Ich kann das klassische Leben in Bezug auf unsere Firma nicht unbedingt weiterführen“, sagt der frisch gebackene TV-Star, der Geschäftsführer eines Modedrink-Unternehmens ist, der Nachrichtenagentur dpa. Das Finale der Fernseh-Romanze in ihrer vierten Auflage wird an diesem Mittwoch (21.15 Uhr) auf RTL ausgestrahlt.

Boulevard-Medien spekulieren bereits, der Bachelor habe die geborene Ukrainerin Katja anstelle von Dauer-Zicke Angelina zu seiner Auserwählten gemacht. Manch einer will das Duo bei einem gemeinsamen Ausflug in Regensburg gesehen haben. Andere sehen die Gerüchte von einem entstehenden gemeinsamen Liebesnest durch Facebook bestätigt, wonach sich Angelina mit neuem Möbelstück in ihrer Wohnung präsentierte. „Ja, meine neue Couch. Weil Christian sich ja beschwert hat, dass die andere Couch so klein war“, postete sie - und heizte so die Gerüchteküche an.

„Solange das Finale noch nicht ausgestrahlt ist, muss man sich auch ein wenig zusammenreißen, um nichts zu verraten“, sagt der Glatzkopf, der nach eigener Aussage noch immer glücklich über seine Wahl sein soll. „Ich bereue nicht, dass alles so gelaufen ist, wie es gelaufen ist.“

Im Halbfinale entführte der Bachelor die letzten drei Frauen jeweils zum Mini-Flitter-Urlaub weltweit. Mit Susi ritt er auf Kamelen durch die Wüste Jordaniens. Mit Angelina kuschelte er sich im frostigen Schweden am Lagerfeuer unter Elchfelle. Und Katja bedeckte er mit heißen Küssen beim Baden auf den Malediven.

„Ich denke, dass ich im wahren Leben schon etwas direkter, ironischer und lustiger bin. Das kommt im Fernsehen alles schon sehr emotional rüber“, sagt Tews. Bislang hat durch die Ein-Mann-Castingshow noch kein Bachelor seine Frau fürs Leben gefunden.

Wer die letzte Blume diesmal erhält, dürfte mit Spannung erwartet werden. Hinsichtlich der Quoten sieht es jedoch nicht besonders rosig aus: Seit mehreren Staffeln schalten immer weniger Leute ein. So lag die laufende Staffel nach sechs Folgen bei 4,12 Millionen Zuschauern. Durchschnittlich 4,48 Millionen waren es noch im Jahr zuvor mit Jan Kralitschka, die frühere Sendung mit Paul Janke erreichte sogar im Schnitt 4,71 Millionen Menschen.

Jedoch seien die Werte nicht direkt mit den Vorjahren zu vergleichen, „da wir in den vergangenen Wochen jeweils ein starkes Champions-League-Spiel im direkten Gegenprogramm des Bachelors hatten“, betont RTL-Sprecher Konstantin von Stechow. Ob es im nächsten Jahr eine weitere Auflage des Formats gibt, stehe noch nicht fest. „Wir schließen erst einmal die laufende Staffel ab und werden dann in Ruhe entscheiden“, sagt er.

Sicher ist bereits, dass RTL nach einem Jahrzehnt den Neustart eines verwandten Formats inszeniert: Bei der „Bachelorette“ dreht im Sommer eine noch bisher unbekannte Schönheit den Geschlechter-Spieß um und sucht sich ihren Traummann aus. Vor zehn Jahren wurde dadurch die heute 36-jährige Monica Ivancan, die frühere Lebensgefährtin von Komiker Oliver Pocher, einem größeren Fernsehpublikum bekannt.

Wie beim Bachelor werden auch die männlichen Teilnehmer am Ende jeder Sendung in der sogenannten „Nacht der Rosen“, von der Junggesellin selektiert. Emanzipation kann heutzutage auch so aussehen.

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