MIPTV : Fernsehmesse in Cannes: Serien sind Trend Nummer eins
Köln/Cannes (dpa) - Serien sind bei allen Sendern weltweit begehrt. Sie sorgen für Renommee und kommen beim Publikum an. „Und Deutsche sind in diesem Bereich sehr wichtig“, sagte Laurine Garaude der Deutschen Presse-Agentur.
Als Chefin der weltgrößten Fernsehmesse der Welt, der MIPTV in Cannes, die kommenden Montag beginnt, muss sie es wissen. Dort ist dann beispielsweise die Comedy-Reihe „Germanized“ ein wichtiges Thema: Mit Christoph Maria Herbst („Stromberg“) in der Hauptrolle entsteht in diesem Jahr nicht nur die erste Eigenproduktion der Deutschen Telekom, sondern auch das erste Gemeinschaftsprojekt von zwei Plattformen.
Denn Amazon Frankreich beteiligt sich ebenfalls an der Geschichte über eine deutsche Firmenbelegschaft, die es in die französische Provinz verschlägt. Der verantwortliche Produzent von der Bavaria, Moritz Polter, freut sich noch über ein weiteres, fast 27 Millionen Euro teures Großprojekt, das er den internationalen Programmeinkäufern in Südfrankreich vorstellt: „Das Boot“, das sich an der Buchvorlage von Lothar-Günther Buchheim über eine deutsche U-Boot-Besatzung im Zweiten Weltkrieg orientiert, wird als Achtteiler Ende des Jahres auf Sky gezeigt.
„Es gibt schon ein gewaltiges Interesse von ausländischen Sendern“, sagte Polter. „Das Boot“ war bereits in den 1980er Jahren als deutscher Kinofilm ein Welterfolg. Die Serienform, so Hauptdarsteller Tom Wlaschiha („Game of Thrones“), sei eine Möglichkeit, diese Geschichte noch epischer zu erzählen: „Eingebettet in historische Zusammenhänge und mit Kollegen aus verschiedenen Ländern finde ich das extrem reizvoll.“