Buhrows letzte „Tagesthemen“ mit etwas Fontane
Berlin/Hamburg (dpa) - 17 Minuten vor Mitternacht war Dienstschluss: Ein erkälteter Tom Buhrow beendete mit einem Theodor-Fontane-Zitat die letzte von ihm moderierte „Tagesthemen“-Ausgabe in der ARD.
„Tröste Dich, die Stunden eilen, und was alles drücken mag, auch die allerschlimmste kann nicht weilen, und es kommt ein anderer Tag.“ Nach 2481 Tagen als „Tagesthemen“-Anchorman, wie Wetter-Moderator Sven Plöger errechnet hatte, bedankte sich der 54-Jährige, der kürzlich zum neuen WDR-Intendanten gewählt wurde, bei seinen Kollegen und beim Publikum.
2,24 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 14,7 Prozent) waren nach Messungen der GfK-Fernsehforschung in Nürnberg zu später Stunde noch drangeblieben - für die Nachrichtensendung ein guter Wert.
Nach fast sieben Jahren, sagte Buhrow, verlasse er die „Tagesthemen“, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen, der Leitung des größten ARD-Senders, des WDR, und zwar ab 1. Juli. Gemeinsam mit den Intendantinnen und Intendanten der ARD werde er aber alles tun, damit die hohe Qualität und die Zuverlässigkeit der Sendung gewahrt blieben. „Das waren die Tagesthemen von heute, morgen ist ein neuer Tag“, fügte er ganz zum Schluss an. Zuvor hatte er über die Ereignisse in der Türkei, das Hochwasser und die SPD berichtet.