Tierquälerei Wombat gesteinigt - Video löst heftige Debatte aus

Adelaide · Ein schockierendes Video, in dem ein Wombat mit Steinen erschlagen wird, hat in Australien eine heftige Debatte ausgelöst. Nun haben Tierschützer eine Petition gegen diese Tradition ins Leben gerufen.

 Ein Wombat ist in Australien gesteinigt eorden.

Ein Wombat ist in Australien gesteinigt eorden.

Foto: dpa/Dave Hunt

Ein Video, in dem ein Wombat mit Steinen erschlagen wird, hat in Australien eine heftige Debatte ausgelöst. Bei dem Tierquäler handele es sich um einen Polizeibeamten in Zivil, teilte die Polizei im Bundesstaat South Australia am Donnerstag mit. Sie habe Ermittlungen eingeleitet. „Ich finde die Handlungen, die in dem Filmmaterial zu sehen sind, zutiefst abscheulich und inakzeptabel“, sagte der Polizeichef von South Australia, Grant Stevens.

In dem Video, das von Tierschützern der Wombat Awareness Organisation bei Facebook hochgeladen wurde, ist zu sehen, wie ein Mann auf einer Straße einen Wombat mit Steinen bewirft, bis das Tier offenbar leblos am Boden liegt. Gefilmt wird er dabei von einem Komplizen, der ihn anfeuert. Wann genau sich der Vorfall ereignete, war zunächst nicht bekannt. Wombats sind in Australien heimische, nachtaktive Beuteltiere. Die rundlichen Pflanzenfresser sind bis zu 1,20 Meter lang, haben kurze Beine und ein grau-braunes Fell.

Örtlichen Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Mann in dem Video um einen Aborigine. Laut Gesetz ist Aborigines in Australien das Töten von Tieren mit Steinen als traditionelle Form der Jagd erlaubt. Gegen diese Praxis hat die Wombat Awareness Organisation nun eine Petition gestartet. Das Steinigen von Tieren widerspreche dem Tierschutzgesetz, heißt es darin. Bis zum Donnerstagmittag (MESZ) hatte die Petition zur Änderung der Gesetzeslage mehr als 50 000 Unterschriften.

Der Stammesälteste Jack Johncock sagte dem Sender ABC, das Steinigen von Tieren sei „eine von vielen Methoden“, mit denen Ureinwohner Tiere zum Essen töteten. Die Petition zeige „fehlendes Verständnis für kulturelle Praktiken“.

(dpa)
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