40 Jahre Musikjournalismus im Internetarchiv

Berlin (dpa) - Die Musikzeitschriften „Rolling Stone“, „Musikexpress“ und „Metal Hammer“ reisen in die Vergangenheit: Alle Ausgaben seit dem Erscheinen des ersten deutschen „Musikexpress“-Magazins im Jahr 1969 können seit Mittwoch in einem Internetarchiv gelesen, durchstöbert und durchsucht werden - allerdings nicht umsonst.

Das Digital-Archiv von mehr als 1000 Heftausgaben mit über 100 000 Artikeln wird - ganz im Sinne der Paid-Content-Strategie des Axel Springer Verlags - gegen eine Abogebühr zugänglich (9,99 Euro pro Jahr für Print-Abonnenten, 24,99 Euro ohne Print-Abo).

Kostenlos sind die Ansichten der Zeitschriften-Cover sowie die ersten Passagen der Artikel und rund 500 Musiker-Kurzbiografien; auch gibt es eine Volltextsuche, mit der alle Hefte durchforstet werden können. Die Artikel gibt es in reiner Textform und im Original-Magazin-Layout - inklusive Fotos und Werbung von damals; ein interessanter, emotionaler und manchmal auch skurriler Fundus für Musikfans.

Das Durchblättern der Ausgaben erfolgt über einen Flash-Reader, somit können die Magazine zunächst nicht über das iPad oder iPhone angeschaut werden, da die Apple-Geräte die Flash-Software nicht unterstützen. An einer Apple-fähigen Version wird aber gearbeitet.

Den „Musikexpress“ gibt es seit 1969, „Metal Hammer“ seit 1984 und „Rolling Stone“ seit 1994 - alle Hefte bis 2009 seien händisch eingescannt worden, erst danach konnte mit digitalen Vorlagen gearbeitet werden, hieß es bei der Vorstellung des Projektes in Berlin. Dazu hätten sich die Macher auch in Foren, bei Fans und in Bibliotheken um ältere Ausgaben bemüht, denn nicht alle Hefte seien noch im Archiv vorrätig gewesen. Die Magazine gehörten früher zu verschiedenen Verlagen; seit 2002 sind alle drei Magazine bei Axel Springer konzentriert.

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