Studie bestätigt Geruchs- und Geschmacksverlust häufig Symptome für Covid-19

Paris · Geruchs- und Geschmacksverlust sind einer neuen Studie zufolge sehr oft Symptome für die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19.

 Frauen waren deutlich öfter von Problemen mit dem Geruchssinn betroffen als Männer. (Symbolbild)

Frauen waren deutlich öfter von Problemen mit dem Geruchssinn betroffen als Männer. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Daniel Modjesch

Wissenschaftler aus Belgien untersuchten für die Studie 417 infizierte Patienten mit leichtem Krankheitsverlauf. Von ihnen berichteten 86 Prozent von einer Beeinträchtigung des Geruchssinns, der Großteil von ihnen roch sogar überhaupt nichts mehr. Über Probleme mit dem Geschmackssinn klagten 88 Prozent.

Der teilweise oder volle Verlust des Geschmackssinns bei Patienten ohne HNO-Vorerkrankungen müsse als „spezifisches Merkmal“ für eine Corona-Infektion angesehen werden, schreiben die Studienkoordinatoren Jérôme Lechien und Sven Saussez. Als Vorsichtsmaßnahme sollten solche Patienten „als potenziell mit Covid-19 infiziert und deshalb für mindestens sieben Tage isoliert werden“. Dies gelte auch für den Fall, dass diese kein anderes charakteristisches Symptom aufwiesen.

Auffallend bei der Untersuchung: Frauen waren deutlich öfter von Problemen mit dem Geruchssinn betroffen als Männer. Insgesamt hatten 44 Prozent der Patienten nach zwei Wochen ihren vollen Geruchssinn wieder. Es könne allerdings auch bis zu ein Jahr dauern, sagten die Forscher der Universität Mons voraus.

(AFP)
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