Gedenken an Jet-Absturz: Ende des Konflikts kam zu spät für die Opfer

Der Kalte Krieg war der Grund für viele militärische Tiefflüge über deutschen Wohngebieten.

Remscheid. Militärische Tiefflüge über der Bundesrepublik Deutschland waren in den 80er Jahren keine Seltenheit. Grund dafür war das Wettrüsten zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion, das als Kalter Krieg in die Geschichtsbücher einging.

Dieser Konflikt zwischen zwei Weltanschauungen, dem Kapitalismus und dem Kommunismus, wurde nicht durch tatsächliche Kämpfe, sondern mit ideologischen, ökonomischen und diplomatischen Auseinandersetzungen ausgetragen.

Ein wichtiger Punkt, in dem sich die Supermächte USA und Sowjetunion nicht einigen konnten, war die Zukunft Deutschlands. Nachdem sich die westlichen Zonen zur Bundesrepublik zusammengeschlossen hatten, bildete die Grenze zur ehemaligen DDR nunmehr auch die Grenze zwischen dem östlichen und dem westlichen Machtblock.

Da die USA eine Politik der Eindämmung verfolgte, also ein Ausbreiten der Sowjetunion unbedingt verhindern wollte, war Deutschland ein wichtiger strategischer Punkt. Zur Zeit des Absturzes über Remscheid glätteten sich bereits die Wogen des Kalten Krieges.

Schon seit Mitte der 80er Jahre brachten Abrüstungsverhandlungen zwischen Ost und West unter dem sowjetischen Präsidenten Gorbatschow erste Ergebnisse. Beide Seiten kooperierten zumindest, wenn es um globale Sicherheit ging.

Als sich der Ostblock zu Beginn der 90er Jahre auflöste, war der Konflikt endgültig beendet. Trotzdem hatte der Kalte Krieg zivile Opfer in Deutschland gefordert. Sieben davon am 8. Dezember 1988 in Remscheid.

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