Gabuns Präsident wohnt bei Lagerfeld
Anwesen: 100 Millionen Euro zahlte der afrikanische Staat für den Palast, in dem der Modezar lebte. Die Opposition des armen Landes schäumt.
Paris. Das prachtvolle "Hôtel de Longueuil" in der schicken "Rue de l’Université" zählt seit jeher zu den exklusivsten Adressen der Seine-Metropole. In diesen Tagen ist das riesige Pariser Palais erneut Stadtgespräch. Für angeblich 100Millionen Euro wechselte die Luxus-Immobilie den Besitzer.
Neuer "Schlossherr" ist Ali Bongo. Der 51-Jährige ist nicht nur Präsident der zentralafrikanischen Republik Gabun, sondern laut US-Institut "Freedom House" auch einer der reichsten Männer der Erde. Im vergangenen Jahr trat er die Nachfolge seines Vaters Omar an. Während Papa Bongo stets dezent den Mantel des Schweigens über seine Pariser Großeinkäufe ausbreitete und damit den Zorn der Opposition erregte, propagiert Sohn Ali nun auf bemerkenswert naive Weise eine neue Offenheit. Unaufgefordert ließ er die Nachricht vom jüngsten Erwerb der Immobilie verbreiten. Nur die schicke Lage am linken Seine-Ufer und den stolzen Kaufpreis wurde nicht erwähnt.
Von der Geschichte des überaus geräumigen Hauses (4500 Quadratmeter Wohnfläche) ganz zu schweigen: Modezar Karl Lagerfeld bewohnte dort 25 Jahre lang ein feudales Appartement im Erdgeschoss. Das Zugunternehmen "Eurostar" feierte dort sein 15-jähriges Bestehen.