Fünfter Grippetoter in den USA - 14 Fälle in Deutschland

Genf (dpa) - Die Schweinegrippe breitet sich weiter aus. Aus der Türkei und Indien wurden am Samstag erstmals bestätigte Infektionen gemeldet. In den USA wurde ein fünfter Schweinegrippetoter registriert.

Die Zahl erfasster Infektionen in Deutschland stieg auf 14. Das EU-Seuchenkontrollzentrum ECDC meldete am Samstag mehr als 8200 Erkrankungen, die Weltgesundheitsorganisation WHO sogar über 8400.

Bei den zwei neuen Fällen in Deutschland handelt es sich um Ehefrau und Sohn, die sich höchstwahrscheinlich bei einem infizierten Mexiko-Rückkehrer aus Sachsen-Anhalt angesteckt haben, berichtete das Robert Koch Institut (RKI) in Berlin. Weder die Ehefrau, die ebenfalls in Mexiko war, noch der Sohn hätten Symptome gezeigt. Der Grund dafür könne die Einnahme antiviraler Medikamente sein, hieß es.

Damit wurden neun der in Deutschland registrierten Infektionen aus Mexiko und eine aus den USA eingeschleppt. Vier Übertragungen traten in Deutschland auf. Alle Erkrankungen in Deutschland sind mild verlaufen.

In Indien wurde ein 23-Jähriger positiv auf das Virus A/H1N1 getestet. Er war am Mittwoch von den USA nach Indien geflogen. Die türkischen Behörden stellten in Istanbul bei einem Transit-Reisenden aus den USA den ersten Fall von Schweinegrippe im Land fest. Wärmekameras auf dem Flughafen Atatürk hatten bei dem US-Staatsbürger starkes Fieber gezeigt. Er werde nun in einem Krankenhaus behandelt, hieß es weiter. Der Mann war unterwegs in den Irak.

Auf dem amerikanischen Kontinent wurden inzwischen mehr als 70 Todesfälle registriert, die weitaus meisten in Mexiko. Außerhalb von Mexiko sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation alle Todesfälle bei Menschen mit Grunderkrankungen aufgetreten. In Europa wurden bislang mehr als 200 Infektionen registriert, alle Erkrankten überlebten.

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