Fritz Pleitgen: Werber für das Revier

Der 71-Jährige ist für das Gelingen des Projekts Kulturhauptstadt 2010 verantwortlich.

Fritz Pleitgen, der frühere Intendant des Westdeutschen Rundfunks, ist seit drei Jahren Geschäftsführer der Ruhr-2010-GmbH und somit für das Gelingen des Projekts Kulturhauptstadt 2010 verantwortlich. In dieser Zeit hat sich der heute 71-Jährige darum gekümmert, dass die "heterogene Kulturhauptstadt" (Pleitgen über das Projekt) nicht Gefahr läuft, sich in der Unübersichtlichkeit zu verlieren. Zwar heißt die Kulturhauptstadt Essen, sie steht jedoch stellvertretend für 53beteiligte Städte im Ruhrgebiet und am Niederrhein.

Mehrfach hatte Pleitgen darauf hingewiesen, dass die Menschen in NRW "zwar eine Region, aber keine eigene Identität" haben. Doch er ist es gewohnt, heterogene Gruppen zusammenzuführen. Schließlich war er von 2006 bis 2008 Präsident der Europäischen Rundfunkunion, der 75 Sender aus 56 Ländern angehören. Seine Karriere begann mit 14 Jahren als Mitarbeiter der "Freien Presse Bielefeld". 1963 wechselte er zum WDR. Er berichtete über den Sechs-Tage-Krieg und führte als erster West-Journalist ein Interview mit Sowjet-Chef Leonid Breschnew.

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