Abergaube Freitag, der 13. - 13 Fakten rund um den Unglückstag

Düsseldorf · Freitag, der 13., gilt für Abergläubige noch immer als rabenschwarzer Unglückstag. Was an einem solchen Tag in der Vergangenheit passiert ist und welche Hintergründe der Aberglaube hat, findet sich in diesem Überblick.

 Freitag der 13. gilt im Volksglauben als ein Unglückstag.

Freitag der 13. gilt im Volksglauben als ein Unglückstag.

Foto: Marius Becker

13. Mai 1927: Schwarzer Freitag an der Berliner Börse, die Kurse brechen um ein Drittel ein.

13. Oktober 1972: In Moskau sowie in den chilenischen Anden stürzen gleich zwei Flugzeuge ab. Bilanz: mehr als 200 Tote.

13. Januar 2012: Das Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ läuft vor der toskanischen Küste auf Grund und kentert, 32 Menschen sterben.

Was diese Tage gemein haben: Es war jeweils ein Freitag, der 13. Ängstliche Naturen mögen dies als Beweis für ihren Aberglauben nehmen, doch Skeptiker winken ab. Und sie sind in der Überzahl: Etwa 91 Prozent der Deutschen hat einer Umfrage zufolge keine Angst mehr vor diesem Datum. Hier finden Sie nun 13 Fakten zum angeblichen Unglückstag, mit denen Sie in der Mittagspause glänzen können:

1) Statistiker haben schon oft bewiesen, dass das ominöse Datum nicht mehr Gefahren birgt als andere Tage auch. Manch ängstlicher Zeitgenosse fühlt sich dennoch regelrecht und regelmäßig krank.

2) „Paraskavedekatriaphobie“ lautet das komplizierte Wort, mit dem Psychologen diese Angstzustände beschreiben. Abgeleitet wird der Begriff aus den griechischen Wörtern 'Paraskave' (Freitag) und 'Dekatria' (13). Betroffene verbringen Freitag, den 13., lieber gleich im Bett.

3) So soll es beispielsweise auch dem Komponisten Arnold Schönberg (1874-1951) ergangen sein, dem Erfinder der Zwölftonmusik. Sein Todestag, der 13. Juli, fiel übrigens auf einen Freitag.

4) In christlicher Tradition bringt der Freitag oft Schlechtes: So sollen Adam und Eva freitags in den verbotenen Apfel gebissen haben. Jesus Christus wurde an einem Freitag ans Kreuz geschlagen.

5) Auch wenn es um die Angst vor der Zahl 13 geht, liegen die Wurzeln im Christentum: Beim letzten Abendmahl mit Jesus saßen 13 Menschen am Tisch - Verräter Judas war die Nummer 13.

6) Im Märchen von Dornröschen ist es die 13. Fee, die die Prinzessin wütend verwünscht. Denn im Schloss gibt es nur 12 goldene Teller zum Fest, die 13. Fee war nicht eingeladen.

7) Vielerorts gilt die Zahl 12 als „heilig“: 12 Apostel, 12 Monate, 12 Sternzeichen. Die 13 sprengt die wohlgeformte Ordnung.

8) Viele Hotels verzichten daher auf die Zimmernummer 13, manche Fluggesellschaften führen keine 13. Sitzreihe in ihren Maschinen.

9) Im Judentum zum Beispiel verheißt die 13 hingegen Glück. Nach den jüdischen Phasen des Lebens ist 13 das Alter der Reife oder Verantwortung. Das Buch Exodus schreibt Gott 13 Eigenschaften zu.

10) In China gilt nicht die 13, sondern vor allem die 4 als Unglückszahl. Denn ihre Aussprache klingt ähnlich wie das chinesische Wort für „Tod“.

11) Auch Südeuropäer bleiben meist entspannt: Zwar ist die 13 auch in Spanien und Griechenland negativ besetzt, doch nur in Verbindung mit dem Dienstag. Italiener wiederum fürchten Freitag, den 17.

12) Unser Kalenderjahr sieht den "Unglückstag" regelmäßig mindestens einmal, höchstens aber dreimal vor. 2018 gab es zwei Mal einen Freitag, den 13. - im April und nun im Juli.

13) Panik sei jedoch völlig unangebracht, heißt es bei diversen Versicherungen. An diesem Tag würden mitnichten häufiger Unglücke oder Schadensereignisse stattfinden. red/dpa

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