Zweifelhaftes Angebot Gratis-Ausflug mit Party-Bahn als Entschädigung für Vergewaltigung

München · Ein U-Bahnfahrer hat im Juni eine 18-jährige Münchnerin in einem Waggon vergewaltigt. Mit einer zweifelhaften Aktion will die MVG die junge Frau entschädigen.

Symbolbild

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Foto: dpa/Andreas Arnold

Eine 18-Jährige war im Juni 2018 betrunken in einer U-Bahn Linie der MVG (Münchner Verkehrsgesellschaft) eingeschlafen und fuhr so bis zur Wendeschleife hinter dem Bahnhof Großhadern, wachte allerdings nicht auf. Wie die Münchner „Abendzeitung“ (AZ) berichtet, soll der U-Bahn-Fahrer (58) dann über die junge Frau hergefallen sein und sie vergewaltigt haben. Am Mittwoch habe der 58-Jährige sich vor dem Gericht zu seiner Tat bekannt, heißt es in der AZ.

Die MVG bot der 18-Jährigen nach dem Vorfall eine kostenlose Sonderfahrt mit der Straßenbahn an. Nach Angaben der Abendzeitung soll der Verkehrsgesellschaft sie per Telefon zu der Fahrt mit der Münchner Partytram eingeladen haben und sich später in einer SMS erkundigt haben, ob sie das Angebot annimmt.

In einer Stellungnahme auf der Internetplattform Facebook entschuldigt sich der MVG jetzt offiziell bei der Münchnerin. Man bedauere, dass man die Gefühle der jungen Frau verletzt hat, heißt es in dem Beitrag. Außerdem erkenne die Verkehrsgesellschaft an, dass die Einladung zu einer Sonderfahrt nicht angebracht gewesen sei. Normalerweise werden in den Party-Bahnen Geburtstage, Hochzeiten oder Junggesellenabschiede gefeiert.

(red)
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