Franco Frattini: Die zweite Wahl

Franco Frattini ist einer der Vizepräsidenten der Europäischen Kommission und als Justiz-Kommissar für die Bereiche Freiheit, Sicherheit und Recht zuständig.

Er wurde am 14. März 1957 in Rom geboren. Seine Karriere begann der gelernte Jurist als Staatsanwalt, anschließend wurde er Richter. Den Einstieg in die Politik fand er zunächst als Berater in Rechtsfragen des italienischen Finanzministers, später des Ministerpräsidenten. Nach unterschiedlichen Ministerposten in Italien wurde er von der Regierung Berlusconi im November 2004 für den Posten vorgeschlagen. Eigentlich sollte sein Landsmann Rocco Buttiglione Kommissar werden. Der bekennende Katholik sorgte mit seinen Äußerungen über Homosexuelle und die Rolle der Frau aber für so viel Aufregung, dass er als erstes designiertes Kommissions-Mitglied abgelehnt wurde.

In den Aufgabenbereich von Franco Frattini fallen auch Fragen rund um Einwanderung, Asyl, Visa und Grenzen. Deshalb schlug er jetzt eine Gesetzesänderung vor, die es mit einer "Blue Card" Millionen Menschen ermöglichen soll, in die EU einzuwandern. Vor wenigen Wochen sprach er sich für ein Verbot der NPD aus.

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