Festival verboten: 10.000 Kurden wollen in Düsseldorf protestieren
Das Verwaltungsgericht kippte das Kulturfest auf der Rennbahn Dinslaken.
Düsseldorf. Ein buntes Kultur- und Musikprogramm und Redebeiträge von kurdischen und deutschen Politikern kündigt der bunte Flyer für das 26. Internationale Kurdische Kulturfestival an — an diesem Samstag sollte es 25 000 Menschen auf die Dinslakener Trabrennbahn locken. Doch die Stadtverwaltung sagte das Fest wegen Sicherheitsbedenken ab. Am Donnerstag bestätigte das Verwaltungsgericht Düsseldorf diese Entscheidung — jetzt schäumen die kurdischen Veranstalter und planen stattdessen eine Groß-Demo in der Landeshauptstadt.
Die Absage des Festivals sei „ausschließlich ortsbedingt“ entschieden worden, sagt der Dinslakener Stadtsprecher Thomas Pieperhoff auf Anfrage dieser Zeitung. Die Stadt habe mehrfach notwendige Unterlagen für die Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen beim Veranstalter angemahnt — aber ohne Erfolg. Es sei „ein Spiel mit offenen Karten“ gewesen, so Pieperhoff, aber: „Das ist eine Rennbahn und keine Versammlungsstätte.“ Im Eilverfahren entschied die 28. Kammer des VG Düsseldorf über den Streitfall und bestätigte, „gravierende Mängel und Lücken“ im vorgelegten Sicherheitskonzept.
Die „Afrin-Solidaritätsplattform“, die aus 93 Gruppen besteht, hingegen spricht von einem „politischen Verbot“, das „aufgrund der schmutzigen Deals der Bundesrepublik mit dem türkischen Staat“ ergangen sei.