Internet-Hit Fernsehsender „vereint“ Mutter über virtuelle Realität mit toter Tochter

Seoul · Ein südkoreanischer Fernsehsender hat eine Mutter über virtuelle Realität (VR) mit ihrer toten Tochter „vereint“. Ein Ausschnitt aus der Dokumentation wurde zum Internet-Hit - und löste eine heftige Debatte aus.

 Mit einem VR-Headset wurde eine Mutter mit ihrer toten Tochter „vereint“. (Symbolbild)

Mit einem VR-Headset wurde eine Mutter mit ihrer toten Tochter „vereint“. (Symbolbild)

Foto: dpa/Oliver Berg

Ein neunminütiger Ausschnitt aus der berührenden Dokumentation „Ich traf Dich“ wurde zum Internet-Hit - und löste eine heftige Debatte aus. Während viele Nutzer ihr Mitgefühl für die Mutter ausdrückten und das Konzept der Sendung unterstützten, warfen andere den Machern Ausbeutung des Leids der Familie vor.

Na Yeon war 2016 im Alter von sechs Jahren an Leukämie gestorben. Als virtuelle Figur taucht sie nun wieder auf. „Mama, wo bist Du gewesen?“, fragt sie ihre Mutter. „Ich habe Dich so vermisst - Du mich auch?“

Ihre Mutter antwortet „Ich habe Dich vermisst, Na Yeon“ und streckt tränenüberströmt ihre Hände aus, um ihrer Tochter übers Haar zu streichen. Doch statt ihre Tochter zu berühren, steht Jang Ji Sung mit einem VR-Headset auf dem Kopf und berührungsintensiven Handschuhen vor einer grünen Studio-Leinwand.

Die Aufnahmen von der Mutter und ihrer virtuellen Tochter wurden auf Youtube innerhalb einer Woche mehr als 13 Millionen Mal angeschaut und heftig diskutiert. Um Na Yeon virtuell zu erschaffen, brauchten die Macher nach eigenen Angaben acht Monate.

(AFP)
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