Ferdinand Piëch: Der Autozar

Ferdinand Piëch, ein Enkel von VW-Käfer-Konstrukteur Ferdinand Porsche, ist seit Dienstag vom Autonarr zum Autozar aufgestiegen. Piëch ist gelungen, was zuvor niemand geschafft hat. Er fügt zusammen, was über viele früheren Verbindungen eigentlich zusammengehört: Der Volkswagen-Konzern muss unter das Dach von Porsche schlüpfen. Die EU-Gerichte haben mit der verlangten Aufhebung des VW-Gesetzes den Weg gestern frei gemacht.

Der erste echte "Volks-Porsche" ist damit aufs Band gestellt worden. Damit hat sich auch die Hartnäckigkeit des gebürtigen Österreichers Piëch ausgezahlt, mit der er sein ureigenstes Autoprojekt für sich, seine Familie und die Porsches seit Jahren betrieben hat. Dafür ging der Milliardär auch jahrelang als VW-Vorstandschef in Wolfsburg malochen. Danach kannte er VW wie seine Westentasche und kann Europas größten Autobauer jetzt in die Tasche stecken. Mit Ränken und Finten stellte er danach die nicht mehr willfährige Führung kalt. Das Land Niedersachsen mit seinen Vetos servierte Brüssel für ihn ab. Jetzt muss Piëch nur noch aus Scania, MAN und VW einen Lastwagenriesen formen. Dann kann er in Pension gehen.

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