Justiz : Fehlurteil: 36 Millionen Dollar Entschädigung wegen ungerechtfertigten Schuldsprüchen
New York 56 Jahre nach den Fehlurteilen gegen zwei unschuldige Männer bezüglich der Ermordung an Bürgerrechtsikone Malcom X, erhalten die Familien 36 Millionen Dollar Entschädigungen.
56 Jahre nach Fehlurteilen gegen zwei unschuldige Männer nach der Ermordung der US-Bürgerrechtsikone Malcolm X erhalten die Betroffenen und ihre Familien 36 Millionen Dollar Entschädigung. Ein Anwalt bestätigte am Sonntagabend (Ortszeit), dass die Stadt New York insgesamt 26 Millionen Dollar (rund 26 Millionen Euro) an den 84-jährigen Muhammad Aziz und die Familie des 2009 verstorbenen Khalil Islam zahlt. Der Bundesstaat New York zahlt zusätzliche zehn Millionen Dollar Entschädigung.
Aziz und Islam waren 1966 wegen der Ermordung von Malcom X zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Sie kamen Mitte der 1980er Jahre nach rund zwei Jahrzehnten Gefängnis frei. Erst im November 2021 hob die New Yorker Justiz die Schuldsprüche gegen die beiden Männer auf und räumte „schwere Justizirrtümer“ ein.
Der Anwalt von Aziz und der Familie Islams, David Shanies, bezeichnete die Entschädigungszahlungen jetzt als „bescheidenen Schritt“, die Justizirrtümer zu korrigieren. „Die Tragödie der Ermordung von Malcom X wurde weltweit gespürt und dadurch verschlimmert, dass sie zur Verurteilung und Inhaftierung von zwei unschuldigen, jungen, schwarzen Männern in Amerika geführt hat.“